Digitaler Zwilling in R&D
Das digitale Abbild der Realität
Die Nutzung digitaler Modelle ist in der Industrie ein längst etablierter Standard. Sie werden bei der Produktentwicklung (CAD), der digitalen Absicherung (DMU, Simulation), innerhalb der Produktion (CAM) oder auch im Marketing (photorealistisches Rendering) eingesetzt.
Das Konzept des Digitalen Zwillings geht darüber hinaus: Er verknüpft reale Produkte und ihr Verhalten mit dem digitalen Pendant. Der Digitale Zwilling ist somit ein Abbild der Realität.
Die Verknüpfung beider Welten ermöglicht, aktuelle Zustandsinformationen vom realen Objekt an das digitale Modell zu übertragen. So stiftet der Digitale Zwilling auf vielfältige Weise Nutzen: Er kann z.B. Fabriken leistungsfähiger oder Produkte kundenorientierter machen, indem Nutzungsdaten für die (Weiter-)Entwicklung verwendet werden. Auch ermöglicht der Digitale Zwilling neue Geschäftsmodelle, wie z.B. Remote Services, Condition-Monitoring oder datenbasierte Services, z.B. Stauvorhersagen.

Der Digitale Zwilling in Entwicklungsprozessen
Der Digitale Zwilling bzw. das Digitale Modell in der Produktentstehung dient der Visualisierung und Simulation und beschleunigt den Planungs- und Entwicklungsprozess durch verbesserte Stakeholder-Interaktion und eine virtuelle Absicherung auf Basis von Felddaten. Zudem fördern Felddaten das Verständnis von Kundenverhalten für zukünftige Innovationen.
Der Digitale Zwilling in der Betriebsphase
Der Digitale Zwilling des produzierten Produkts ermöglicht während der Betriebsphase eine Vielzahl an innovativen Services und stellt eine erhebliche Erweiterung des Geschäftsmodells in Aussicht (z.B. Function on Demand, Update over the air).
Die Chronologie des Digitalen Zwillings
Der Digitale Zwilling ist nicht neu – er geht zurück auf das Jahr 1970. In diesem Jahr meldete sich der Astronaut John Swigert beim NASA Mission Control Center in Huston mit den Worten „Houston, wir haben ein Problem“. Ein explodierter Sauerstofftank des Servicemoduls brachte die Elektrizitäts-, Licht- und Wasserversorgung des Kommandomoduls zum Zusammenbruch. Die Ingenieure der NASA ermittelten Möglichkeiten, die entstandenen Schäden mit Bordmitteln zu beheben. Dieses taten sie an einer 1:1-Kopie des Apollo 13 Moduls, was sich auf der Erde befand und „the twin“ genannt wurde. Der Begriff „Digitaler Zwilling" – wurde erstmalig vom Amerikaner Michael Grieves genannt. Er prägte diesen Begriff im Rahmen seiner Forschung zum Product Lifecycle Management (PLM) an der University of Michigan und bezeichnet damit ein digitales 1:1-Abbild eines realen Objekts – diesen bezeichnete Grieves zunächst einfach als Doppelgänger. Ab dem Jahr 2016 wurden in unterschiedlichen Bereichen Digitale Zwillinge erfolgreich implementiert – u.a. zur Visualisierung eines Motorblocks oder auch für den Hafen Rotterdamm. Dieses wird aber erst der Anfang sein. Aufgrund der immer weiter steigenden Anzahl an Sensoren – über 20 Milliarden sind es schon in 2020 – prognostiziert Gartner, dass in 2021 die Hälfte aller großen Industrieunternehmen bereits Digitale Zwillinge produktiv einsetzt. Dieser Trend wird sich weiter beschleunigen.
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